Elektroveloverkäufe stärken den Fachhandel
(SFZ) 315’000 neue Velos wurden 2008 in der Schweiz verkauft, 600 mehr als im Jahre 2007. Die Stückzahlleader Mountainbike und Citybike verzeichneten einen leichten Rückgang, das Elektro-Velo legte mächtig zu. Der Branchenumsatz im Bereich Neuverkäufe stieg um 6.5% auf 394 Millionen Franken, der Fachhandelsanteil von 317 auf 343 Millionen Franken.
11’631 Elektro-Velos fuhren im letzten Jahr aus den Showrooms der Händler auf die Strasse, doppelt soviele als im Jahr zuvor. Mit einem Marktanteil von fast 4% fahren sie im harten Windschatten der Strassenrennvelos und werden diese im laufenden Jahr problemlos überholen und kräftig distanzieren. Die leichtfüssige Fahrt der Leisetreter an die Trendspitze des vergangenen Velojahrgangs hat viele Gründe: ausgereifte zuverlässige Technik, hohe Akzeptanz auf Grund der verschärften Klimadiskussion, breite Modellpalette in unterschiedlichen Preissegmenten, viele Freizeit- und Alltags-Einsatzmöglichkeiten.
Mountainbike und Citybike: Plafonierung auf hohem Niveau
195’000 Neuverkäufe entfielen 2008 auf die sportlichen MTB’s, Cross- und Rennvelos, 108’000 auf die für den Alltagseinsatz ausgerüsteten City- und Tourenvelos, inklusive der nach wie vor sehr beliebten Jugendvelos mit 20-24“ Rädern. Diese hohen Stückzahlen liegen zwar 1% bzw. 3% unter dem Wert von 2007, erklären sich aber durch die Nachfrageverschiebung hin zu den trendigen Elektrovelos. Über 80 Fahrradmarken buhlen in der Schweiz um Konsumentinnen und Konsumenten, laufend kommen neue Anbieter dazu. Grossverteiler, Fachmärkte, Internetanbieter und der Velofachhandel stehen in hartem Wettbewerb. Letzterer konnte seine Position trotz Preisdruck seitens der Billiganbieter ausbauen. Dies dank professioneller Beratung und fundiertem Know-how generell sowie dem starken Engagement in den Bereichen Verkauf, Service und Support bei den Elektrovelos.
Der CH-Velokäufer ist in den letzten Jahren zunehmend anspruchsvoller, informierter und auch preisbewusster geworden und folgt wie in anderen Branchen dem Trend zur individuellen Ausgestaltung und Abdeckung seiner Freizeit- und Mobilitätsbedürfnisse. Folge davon ist die immer stärkere Segmentierung der Produkte und Dienstleistungen in unterschiedliche Preiskategorien. Die Ausweitung des Modellangebotes und der verstärkte Trend nach dem individuellen, nach eigenen Kundenwünschen erstellten „Custom-Bike“ machen die Lagerhaltung problematisch, was für die nähere Zukunft neue Ausgestaltungen der Dienstleistungen erforderlich macht.
3. März 2009