Stabiler Absatz dank grossen Anstrengungen
(SFZ) Mehr Elektrovelos und mehr Mountainbikes, weniger Citybikes und Rennvelos: mit 348’600 verkauften neuen Fahrrädern blieb der Veloabsatz 2012 nur 0,9% hinter dem Vorjahr zurück und erreichte im Mehrjahresvergleich einen sehr guten Wert. Das erfreuliche Ergebnis reflektiert die Anstrengungen der CH-Velobranche in Bezug auf Preisanpassungen, fachliche Weiterbildung, Beratung- und Service-Leistungen.
Die Jahresstatistik 2012 des Anbieter-Verbandes „velosuisse“ beweist: Das Interesse von Schweizerinnen und Schweizern am Velo ist nach wie vor ungebrochen, der Absatz an neuen Velos übertraf einmal mehr jenen nach neuen Personenwagen (348’600 Velos gegenüber 328‘139 Autos). Das Fahrrad in all seinen Varianten ist beliebt, die Fahrraddichte mit geschätzten 4 Millionen Velos – wovon 3 Millionen auch tatsächlich im Einsatz – sehr hoch. Ob im Alltagseinsatz oder im Freizeitbereich, Schweizerinnen und Schweizer nutzen das Fahrrad als Fitnessgerät, Transportmittel, Einkaufsfahrzeug oder einfach als Fortbewegungsmittel mit Plausch- und Erholungscharakter.
Preisanpassungen und noch mehr Know-how
Die CH-Veloanbieter haben auf den Euro-Preisdruck reagiert und im Laufe der letzten zwei Jahre die Preise so angepasst, dass – gemessen am ganzen Angebotpaket aus Produkt und Know-how – ein Velokauf im Ausland nicht mehr lohnt. Der CH-Konsument profitiert somit heute auch in der Schweiz von attraktiven und wettbewersfähigen Preisen. Zudem sind Beratung, technisches Know-how, Garantie-, Service- und Reparaturleistungen Faktoren, die beim und nach dem Velokauf ebenso entscheidend sind wie die reine Wahl des Produktes. Die CH-Velobranche schafft und unterhält 6’500 Arbeitsplätze. Vom geschätzten Gesamtumsatz von 800 Millionen Franken wendet die Branche pro Jahr rund 50 Millionen Franken auf, um dieses Know-how- und Dienstleistungs-Angebot auf hohem Niveau halten zu können. Stichworte dazu sind Weiterbildung, Lehrlingsausbildung, Technik- und Verkaufskurse sowie die jährliche, von über 800 Velofachleuten besuchte Seminar- und Workshop-Plattform „InfoTech“ in Luzern. Von diesem Aufwand profitiert jede Velokäuferin und jeder Velokäufer bei der Kaufevaluation, während und nach dem Kauf. Seit seiner Lancierung vor 25 Jahren fährt das Mountainbike auf der Erfolgsspur. Mit einem Plus von 2.7% bzw. 3’400 Einheiten besetzt es mit über 128’000 Neuverkäufen im letzten Jahr stückzahlmässig das grösste Velosegment. Die im Vergleich zu den traditionellen 26 Zoll-Rädern grösseren 29 Zoll-Varianten belebten mit einem Anteil von 10.5% das MTB-Geschäft im letzten Jahr.
6.7% mehr E-Bikes
Der positive Verkaufstrend bei den E-Bikes hält mit 52’900 verkauften Einheiten bzw. einem Plus von 6.7% weiterhin an. 2012 legten vor allem die e-Bikes der Kategorie bis 45 km/h mit 14’070 Neuverkäufen massiv zu, sie steigerten ihren Anteil am gesamten e-Bike-Absatz auf 26%, d.h. mehr als jedes vierte neue e-Bike gehört zur schnellen Fraktion. 95’800 Citybikes (inkl. Klappvelos, Tandems etc.) wurden 2012 abgesetzt, 5.8% weniger als im Vorjahr. Sie belegen in der Velotypen-Hitparade hinter dem Mountainbike zwar nach wie vor unangefochten den zweiten Platz, verlieren aber Marktanteile an das e-Bike.
6. März 2013