Politik / Kennzahlen
- Velosuisse ist politisch neutral.
- Velosuisse setzt sich auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für einen sicheren Fahrradverkehr und einen prosperierenden Fahrradhandel ein.
- Velosuisse ist so freiheitlich wie Fahrradfahren und setzt sich aktiv gegen Gesetze ein, die der Attraktivität des Fahrradfahrens abträglich sind oder das Velofahren verkomplizieren und damit verteuern.
- Velosuisse empfiehlt das Helmtragen allen Fahrradfahrenden in jeder Altersgruppe. Velosuisse ist jedoch gegen die vom ASTRA angestrebte Helmpflicht für Lenkerinnen und Lenker von langsamen E-Bikes und bald wohl auch von allen Fahrrädern. Aus guten Gründen, die der Artikel von Felix Schindler aus dem Infosperber treffend zusammenfasst. Auch die Unfallzahlen des Bundesamt für Statistik bfs rechtfertigen die einseitige Massnahme nicht.
- Gemäss Bundesamt für Sport ist Velofahren (mit 42%) hinter dem Wandern (57%) der zweitbeliebteste Freizeitsport in der Schweiz. Reine MountainbikerInnen, die in der Umfrage von 2020 separat gezählt wurden, gibts in Helvetien etwa gleich viele wie HobbyfussballerInnen (rund 8%).
- Die Mitglieder von Velosuisse leisten einen aktiven Beitrag, damit der Bund seine ambitionierten Klimaziele erreichen kann.
- Velosuisse hilft die Parkplatzarmut in den Städten zu lindern und die Staus zu verringern.
- Velosuisse leistet einen wichtigen Beitrag zur Volksgesundheit und mit laufender Innovation im Fahrerschutz (Helme, Airbag-Schutzvesten, Kinderanhänger und -sitze mit Knautschzonen usw.) und in der Fahrzeugtechnik (Verbesserung von Reifen-, Brems- und Federungssystemen sowie die Einführung moderner Assistenzsysteme wie automatisiertes Schalten und ABS für E-Bikes) auch in der Unfallvermeidung.
- Gemäss Mikrozensus des bfs wurden 2021 in der Schweiz 2,78 Milliarden Kilometer mit Velos und E-Bikes zurückgelegt. Pro Person sind das 328.5 km/Jahr und damit etwa gleich viel wie zuletzt 1994 während des Mountainbike-Booms. 2015 waren es übrigens 296 km/Jahr.
- Ein enormes Potenzial neuer Velo- und E-Bike-Nutzerinnen und -Nutzer liegt nach wie vor brach, wie die Studie von Fahrradkomponenten-Marktleader Shimano aus dem Jahr 2020 zeigt. In der Schweiz beispielsweise führen die Hälfte aller Autofahrten weniger als 5 Kilometer weit und damit über eine Distanz, in der selbst modernste Verbrennungsmotoren nicht ohne zusätzliche Gemischanreicherung rund laufen. In dieser Warmlaufphase liegen Schadstoffausstoss und Verbräuche markant über den angegebenen Werten, mit denen diese Motorfahrzeuge beworben werden.
- Der Hauptgrund, der Menschen vom Velofahren und E-Biken abhält, ist eine gefährliche oder fehlende Radweginfrastruktur, wie eine Studie des ASTRA bereits 2014 ergeben hat – damals noch mit einem Bruchteil der E-Biker, der heute auf den Strassen verkehrt. Es wird also Zeit, adäquat Raum auch für Fahrradfahrende zu schaffen – und nicht bloss auf die steigenden Unfallzahlen zu fokussieren, die übrigens personenkilometerbereinigt bei den E-Bikenden sogar leicht am Sinken sind.
- Für die 36,8 km Tagesdistanz pro Person wird gemäss bfs in der Schweiz 90 Minuten Reisezeit aufgewendet. Mit einem schnellen E-Bike würde man die Strecke in einer Stunde zurücklegen.
- Ein durchschnittlicher E-Biker (Kat. 45 km/h) verbraucht bei forciertem Tempo auf 100 km ca. 1 kw/h Strom. Das ist ein Benzinäquivalent von 1,2 Deziliter. Er oder sie ist damit rund 42 Mal energieeffizienter unterwegs als ein mit einer Person besetzter Kleinwagen, der 5 Liter/100 km verbraucht.
- Die Mitglieder von Velosuisse sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber. Die gesamte Fahrradbranche erwirtschaftet in der Schweiz jährlich einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Franken.
- Während des Corona-Lockdowns im Frühling 2020 wurden die Fahrradwerkstätten als systemrelevant erklärt und durften geöffnet bleiben, um die gesundheitsfördernde Mobilität der Bevölkerung weiterhin sicherzustellen. Der Veloverkehr und die zurückgelegten Distanzen stiegen in dieser Zeit ums Dreifache des Durchschnitts.